Rückblick

Vortragsabend über Bestattungsarten

Auf große Resonanz stieß die Einladung der Kolpingsfamilie zu einem Vortragsabend Ende April über den Wandel bei den Bestattungsarten in der heutigen Zeit. Mehr als 30 Teilnehmende lauschten den interessanten Erklärungen und Berichten des Voerder Bestatters Maik Gockel über die Vielfalt der Bestattungsformen, die heute angeboten und gewünscht werden, und sie stellten viele Fragen, die sie zum Thema bewegten.

Während es über viele Jahrhunderte die klassische Beerdigung in einem Friedhofsgrab war, sind heute zahlreiche weitere Bestattungsformen wie anonyme Bestattung, Baumbestattung, Diamantbestattung, Luftbestattung, Seebestattung oder Urnenbeisetzung hinzugekommen. Nicht alle Formen sind in Deutschland gesetzlich zugelassen, wie beispielsweise die Urnenbeisetzung auf privatem Grundstück. Maik Gockel hat durchaus Verständnis für die Kritik einiger Teilnehmenden und auch einiger seiner Kunden an diesem staatlichen Verbot und hält eine abgewogene gesetzliche Anpassung an die veränderten Bestattungswünsche für sinnvoll, zumal hinsichtlich der Bestattungsformen andere Nachbarländer wie z. B. die Niederlanden deutlich liberaler sind. Allerdings machte er zugleich darauf aufmerksam, dass durch eine solche Liberalisierung der Fortbestand der Friedhöfe, die beispielsweise als öffentliche Orte der Begegnung der Trauernden in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung nicht unterschätzt werden dürften, durchaus gefährdet werden könnte.

Dem pflichtete Pfarrer Wilhelm Kolks, der als Präses unserer Kolpingsfamilie ebenfalls am Gesprächsabend teilnahm, bei und betonte noch einen weiteren Nachteil vieler heutiger, insbesondere anonymer Bestattungsformen: Er erlebe häufig, dass Angehörige und Freunde von Verstorbenen im Nachhinein bedauern, keinen festen, öffentlich zugänglichen Ort der Trauer und Erinnerung mehr aufsuchen zu können. Zudem warnte er vor überregionalen Bestattungsunternehmen mit vermeintlichen Schnäppchenpreisen: Diese seien nach der Endabrechnung oftmals nicht wirklich günstiger, aber er erlebe nicht selten unwürdige Situationen bei solchen Bestattungen, weil die überörtlichen Bestatter häufig ahnungslos und unvorbereitet hinsichtlich der lokalen Gegebenheiten und Rituale seien.

Maik Gockel wirbt dafür und setze sich dafür ein, dass Friedhöfe als öffentliche Orte der Begegnung wieder attraktiver werden, indem sie nicht nur für Bestattungen, sondern beispielsweise auch für dem Ort angemessene kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Zu einer neuen Bestattungsform hatte Maik Gockel eine klare Meinung: die kostspielige, sogenannte Reerdigung in einem Kokon. „Das ist reine Geldschneiderei, um auf Kosten der Trauernden höchstmöglichen Profit zu erzielen“, warnt der Bestatter.

Eine deutlich kostengünstigere und immer stärker nachgefragte Alternative sei die z. B. in den Niederlanden angebotene und durch Überführung auch in Deutschland nutzbare Möglichkeit der Anpflanzung eines Erinnerungsbaums: Unter Aufsicht eines Notars wird die Asche des Verstorbenen entnommen und mit Muttererde vermischt. Anschließend kann sie von den Wurzeln eines jungen Wunschbaumes aufgenommen werden. Weil dieser Baum in Deutschland nicht mehr als Leichnam gilt, darf er dann auch auf privatem Grundstück eingesetzt werden. Der Bestatter wies aber darauf hin, dass im Falle eines Umzugs und/oder Verkaufs des Grundstücks dann dieser Erinnerungsort für die Angehörigen wegfalle. Diese Gefahr einer wegfallenden Zugänglichkeit ist bei Friedhöfen als öffentliche Orte nicht gegeben.


Mitgliederversammlung 2025

Über eine rege Teilnahme an der diesjährigen Mitgliederversammlung freute sich der Vorstand der Kolpingsfamilie Voerde am vergangenen Sonntag. 42 Kolpinggeschwister wurden vom Vorsitzenden Martin Kuster begrüßt, um gemeinsame Beschlüsse zu fassen und sich über die aktuelle Situation der Kolpingsfamilie informieren zu lassen.

Diese ist durchaus erfreulich: In seinem Jahresbericht konnte Schriftführer Wolfgang Seiffert vielfältige im letzten Jahr durchgeführte Veranstaltungen präsentieren. Highlights waren unter anderem eine Erkundungstour des Logistiknetzwerkes DeltaPort, eine mehrtägige Radtour durchs Münsterland, ein Landtagsbesuch in Düsseldorf, eine Besichtigung der Bäckerei Schollin sowie die Besichtigung des Tagungshotels St. Barbara der Caritas in Lohberg mit anschließendem Weihnachtsmarktbesuch. Weiterhin laufen die Englischkurse „50plus“ und das Repaircafé Voerde sehr erfolgreich.

Auch in diesem Jahr stehen noch viele interessante Veranstaltungen an, die Dagmar Wissenberg, stellvertretende Vorsitzende, der Versammlung vorstellte. Über eine solide Kassenlage konnte Kassierer Christian Garden berichten. Sechs neue Mitglieder hieß der Vorsitzende in der Kolpingsfamilie willkommen und überreichte ihnen zusammen mit Dagmar Wissenberg und Präses Wilhelm Kolks das offizielle Kolping-Abzeichen. Damit wächst die Kolpingsfamilie Voerde weiter: Gestartet mit 16 Mitgliedern bei der Neugründung Ende 2018 sind es inzwischen genau 60 Kolpinggeschwister.

Angesichts der katastrophalen Lage in Südostasien durch das starke Erdbeben beschloss die Mitgliedersammlung auf Antrag des Vorstandes einstimmig, der Caritas International 250 Euro für die humanitäre Soforthilfe aus der Vereinskasse zu spenden. Mit einem gemeinsamen Mittagessen bei Grünkohl, Mettwurst und selbstgemachten Puddings fand die Versammlung einen geselligen und kulinarischen Abschluss.

Gruppenfoto mit neuen Mitgliedern der Kolpingsfamilie

Vortragsabend zum Thema Energiesparen

Anfang März nutzten rund 20 Teilnehmende die Gelegenheit, sich bei einem Vortragsabend über die Möglichkeiten des Energiesparens zu informieren. Akke Wilmes, Energieberater der Verbraucherzentrale NRW, zeigte in einer informativen, kurzweiligen und verständlichen Präsentation zunächst die verschiedenen Möglichkeiten auf, mit einfachen und vorhandenen Mitteln den Verbrauch zu bestimmen und zu bewerten. Daraus lässt sich abschätzen, auf welche Weise der Verbrauch sinnvoll und effektiv reduziert werden kann. Anschließend stellte der Energieberater verschiedene Alternativen des Energiesparens (z. B. Austausch und effiziente Regulierung von Heizungen und Heizkörpern, sparsame Erzeugung von Warmwasser, Stromsparmaßnahmen, Balkonkraftwerke usw.) vor, die zum großen Teil relativ schnell und kostengünstig umsetzbar sind und neben der Umwelt auch den Geldbeutel schonen. Dabei beantwortete er kompetent die zahlreichen Fragen der Teilnehmenden. Weitere Informationen zur Energieberatung im Kreis Wesel finden Sie hier: https://www.kreis-wesel.de/leben-arbeiten/bauen-wohnen-kataster/energieberatung-im-kreis-wesel


Gemütlicher Nachmittag mit historischem Bildervortrag

Ende Januar 2025 lud die Kolpingsfamilie wieder zu einem gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen ein und rund 30 Teilnehmende folgten der Einladung. Drei Kolpinggeschwister trugen mit ihren mitgebrachten schmackhaften Kuchen zu diesem kulinarischen Nachmittag bei, weitere halfen beim Organisieren sowie Auf- und Abbau.
Für ein unterhaltsames, aber auch informatives Rahmenprogramm sorgte Pfarrer Wilhelm Kolks, Präses unserer Kolpingsfamilie: Aus seinem großen Bilderarchiv über die Spellener Dorfgeschichte, das er im Rahmen seiner als Bücher veröffentlichten Chroniken über Voerde gesammelt hat, präsentierte er den Teilnehmenden – passend zum Kolpingwerk als ursprünglicher Gesellenverein – auf der Leinwand historische Fotos über die Geschichte des Handwerks im Dorf Spellen von Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre. Dabei berichtete er über die Hintergründe der vielfältigen Handwerksbetriebe, die in Spellen ansässig waren – von der Landwirtschaft und Viehzucht, Schusterei, Brauerei bis hin zur Schneiderei, Bäckerei und Metzgerei.


Cookie Consent mit Real Cookie Banner